rundsätzlich gibt es
im
digitalen Audiosegment drei Frakti-
onen. Zum einen gibt es die Leute, die
es vorziehen, Compact Discs in einen
hochwertigen CD-Player zu stecken,
die anderen archivieren ihre Musik auf
Festplatte und spielen sie per Com-
puter ab. Und dann sind da noch die,
die genau wie die Erstgenannten kei-
ne Lust auf Rechner haben und trotz-
dem den Komfort eines auf Harddisk
gespeicherten
Musikarchivs
haben
wollen. Und genau für die gibt es M u-
sikserver, die einem einen Großteil der
Arbeit abnehmen und vergessen lassen,
dass es sich tief im Inneren auch um
Computer handelt. Seit einiger Zeit
geistern im Internet ein paar wenige
Informationen über die Musikserver
der Marke QAT herum. Schon als ich
das erste Mal draufklickte dachte ich
mir, dass man so etwas mal in EIN S-
NULL vorstellen sollte, doch woher
nehmen? Die Geräte sind chinesischer
Herkunft, was ja nach all den guten
Erfahrungen, die ich in letzter Zeit
mit hochwertigen Produkten aus dem
Massenproduktionsland gemacht habe,
kein Hindernis darstellt. Wenn die da
drüben wollen, da können die ganz fei-
stes Zeug bauen, das Know-how und
massenweise Ingenieure gibt es in Chi-
na ja schließlich zweifelsohne.
Doch wer sind denn nun diese omi-
nösen Chinesen? Ich hatte mit einigen
QAT-Mitarbeitern im Laufe der letz-
ten Jahre immer kurzen Kontakt auf
der High End, wo sie sich stets mit ih-
ren Musikservern präsentierten, doch
eines Gerätes habhaft werden konnte
ich bisher nicht, geschweige denn ir-
gend etwas Genaueres über die Firma
und die dort entstehenden Produkte in
Erfahrung bringen. Ich habe mir oft
die Frage gestellt, wann sich ein deut-
scher Distributor der Sache annimmt
und es der HiFi-Gemeinde hierzulan-
de ermöglicht, der Angebots-palette
von QAT habhaft zu werden. Es war
natürlich nur eine Frage der Zeit, bis
das passiert. Schließlich kam eines Ta-
ges der erlösende Anruf von Nils M a-
kossa, seines Zeichens Chef der Firma
N T Global aus Bremen, mit der Infor-
mation, dass QAT nun endlich einen
Deutschlandvertrieb
habe,
und
mir
auch prompt ein Testgerät und ein paar
weitere Infos über das Unternehmen
besorgte.
Der Firmensitz ist in Peking, von dort
aus werden schon seit einigen Jahren
alle QAT-Produkte auf die Märkte
dieser Welt gebracht. Früher gab‘s so-
gar CD-Player und Lautsprecher von
den Chinesen, heute spezialisiert man
sich lieber auf Verstärker und Musik-
server. Soll mir ja nur recht sein. Ein
nennenswertes
Ingenieurteam,
bunt
gemischt aus erfahrenen Recken und
jungen Wilden. So ist man jetzt in
der Lage, moderne Geräte zu schaf-
fen und denen das Beste aus traditio-
neller HiFi-Technik gepaart mit ange-
sagten Bedienkonzepten zu verpassen.
So entstand unter anderem der hier
vorgestellte MS5. Er ist der kleinere
Musikserver
im
Programm,
schlägt
aber immer noch mit 5.500 Euro zu
Buche. Dafür gibt‘s ein wunderschön
Gehörtes:
- Elliot Sharp‘s Terraplane
Sky Road Songs
(FLAC, 88.2 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Various Artists
Closer To the Music Vol. 4
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Nils Wuelker
Just Here, Just Now
(FLAC, 88.2 kHz, 16 Bit)
- Ella Fitzgerlad &
Louis Armstrong
Ella & Louis
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Tom Waits
Nighthawks at the Diner
(AIFF, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Tony Joe White
Deep Cuts
(AIFF, 44.1 kHz, 16 Bit)
gemachtes und sehr robustes Gehäu-
se mit schwarzen Kühlrippen an der
Seite. Sein Design hat jedenfalls in un-
serem Hörraum für neugierige Blicke
gesorgt. Wer immer hereinkam fragte
mich, was denn das für ein hübsches
Teil sei, was ja in einer Testredaktion,
in der täglich spannende Produkte auf
dem Tisch liegen, keine
alltägliche
Frage ist. An ein Design gewöhnt man
sich ja trotzdem recht schnell, weshalb
die in die hübsche Behausung verbaute
Die analogen Ausgänge arbeiten geregelt, man braucht also
nur Endstufen und Lautsprecher - oder gleich Aktivboxen
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